Drei neue Fahrzeuge in der DRK-Rettungswache Dissen
Standort Dissen aufgestockt
Sie rücken aus, wenn andere Menschen in Not sind. Und oft geht es dabei um Minuten: Für ihre Einsätze stehen der DRK-Rettungswache Bad Laer-Dissen jetzt drei neue Fahrzeuge zur Verfügung.
Als Ersatzbeschaffung ging ein neuer Rettungswagen in Dienst. Mit 124000 Euro schlug die Anschaffung zu Buche. Weitere 54000 Euro flossen in den Ersatz des Notarzteinsatzfahrzeuges, das am Standort Dissen stationiert ist. Als leitender Notarzt des dortigen Krankenhauses fährt Dr. Peter Poloczek in einem Notfall nun mit einem Audi Q5 zu seinen Patienten. Sein Einsatzwagen war bis Ende letzten Jahres das einzige fest in Dissen stationierte Fahrzeug.
Die Ausweitung des Rettungsmittelbedarfplanes durch den Landkreis forderte nun jedoch die Aufstockung des dortigen Fuhrparks: Seit Jahresanfang ist auch am Dissener Standort der DRK-Rettungswache ein Krankentransportwagen ständig vor Ort. Investitionen von rund 61000 Euro erforderte die zusätzliche Anschaffung des VW T5, der im Januar und Februar dieses Jahres bereits 225 Einsätze hinter sich brachte. Mit insgesamt sechs Fahrzeugen widmet sich nun die DRK-Rettungswache an beiden Standorten der schnellen Hilfe für die Patienten.
Noch ohne den zusätzlichen Krankentransportwagen rückten Einsatzkräfte und Notarzt im vergangenen Jahr insgesamt 8000-mal aus. Dabei halfen sie 3172-mal in akuten Notfällen. Weitere 3715 Einsätze entfielen auf reine Krankentransporte. Und die Zahl der Einsätze könnte weiter steigen. Das deutet zumindest die Statistik der ersten beiden Monate des laufenden Jahres an, die bereits 1431 Einsätze zählt. Für die Mitarbeiter der auf zwei Standorte aufgeteilten Rettungswache brachte die Stärkung des Standortes Dissen gleich eine ganze Reihe organisatorischer Änderungen mit sich.
Denn um mit dem neuen Krankentransportwagen jederzeit ausrücken zu können, müssen ab sofort nicht nur in Bad Laer, sondern auch in Dissen genügend Rettungskräfte ständig in Bereitschaft stehen. Im rotierenden System wechseln sich dabei an die 20 Mitarbeiter ab, für die Spinde und Räumlichkeiten in der Wache vorgehalten werden müssen. Für die entsprechende Sanierung der Dissener Wache – einem Pavillon, der vor rund 40 Jahren als provisorische Krankenstation errichtet wurde – nahm das DRK deshalb zusätzlich Geld in die Hand.
In Dissen ausrücken und ohne Umwege direkt zurück zum dortigen Krankenhaus: Ob dieser Weg auch in Zukunft möglich sein wird, ist bekanntlich offen. Karl-Heinz Cilker, Wachleiter der Rettungswache Bad Laer, kennt die Entfernungen zu anderen Krankenhäusern jedoch gut: „Jeder Transport zu einem anderen Krankenhaus dauert 30 bis 40 Minuten länger.“