1. geprüfter Notfallsanitäter beim DRK-Rettungsdienst
Mit Mahmut Yilmaz weist der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes im Osnabrücker Land seinen 1. geprüften Notfallsanitäter in der Region aus.
Aber, was ist eigentlich ein Notfallsanitäter? Notfallsanitäter (NotSan) ist eine Qualifikationsbezeichnung für Mitarbeiter/Innen im Rettungsdienst, die vom ehemaligen Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr mit Wirkung zum 1. Januar 2014 eingeführt wurde und das Berufsbild des Rettungsassistenten ablöst. Das vom Bundesgesundheitsministerium erlassenen Notfallsanitätergesetz (NotSanG) sowie die aufgrund dieses Gesetzes erlassene Ausbildungs- und Prüfungsverordnung sind zu diesem Stichtag in Kraft getreten. Das alte Rettungsassistentengesetz tritt nach einer einjährigen Übergangsphase am 31. Dezember 2014 außer Kraft.
Der Beruf des Notfallsanitäters löst damit den bisherigen Rettungsassistenten als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst ab. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter unterscheidet sich inhaltlich und in der Ausbildungsdauer wesentlich von der bisherigen Ausbildung zum Beruf des Rettungsassistenten. Sie wurde von zwei auf drei Jahre verlängert.
Inhaltlich umfasst das neue Berufsbild einen allgemein anerkannten Stand rettungsdienstlicher und medizinischer Kenntnisse sowie fachliche, personale, soziale und methodische Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Durchführung und teamorientierten Mitwirkung bei der notfallmedizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Es erlaubt dem Notfallsanitäter erweiterte Maßnahmen, wie etwa die Gabe bestimmter Medikamente („Arzneimittelliste 1“) und erfordert die sichere Anwendung von Notfallkompetenzen.
Mit Mahmut Yilmaz steht dem DRK Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Osnabrück ein versierter Rettungsassistent und Lehrrettungsassistent zur Verfügung. Er hat sich in dezidierter eigenverantwortlicher Vorbereitung bereitwillig der enormen Herausforderung der Ergänzungsprüfung gestellt und diese mit Bravour absolviert. Er ist der erste Notfallsanitäter in der Organisation, doch ihm werden weitere Kollegen/Innen folgen. Bis Jahresende werden 5 weitere Kollegen an der Ergänzungsprüfung teilnehmen, 2015 werden voraussichtlich weitere 14 Kollegen/Innen diese Zusatzqualifikation erwerben. Somit wird es dem DRK Rettungsdienst gelingen, innerhalb der gesetzlich geregelten Übergangszeit bis 2021 alle benötigten Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter fortzubilden.
Mahmut Yilmaz kam 1997 als Zivildienstleistender zum Unternehmen, erkannte jedoch schnell, dass der Rettungsdienst seine Berufung ist. Auch heute noch findet der DRK Rettungsdienst seinen Nachwuchs, in dem er Bundesfreiwilligendienstler und Absolventen des freiwilligen sozialen Jahres einstellt und diese in dem 15- monatigen Zeitraum zu Rettungssanitätern ausbildet.
Zurzeit beschäftigt der DRK Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Osnabrück 175 Mitarbeiter/Innen im Rettungsdienst. Diese sind strategisch im Landkreis Osnabrück auf 6 Haupt- und 3 Nebenwachen verteilt. Die Rettungsdientsflotte besteht aus 6 Notarzteinsatzfahrzeugen, 21 Rettungsfahrzeugen und 4 reinen Krankentransportfahrzeugen. 2013 haben die Kolleginnen und Kollegen des DRK Rettungsdienstes in insgesamt 47.460 Einsätzen den Menschen in der Region geholfen.