Massenanfall von Verletzten – Rettungskräfte üben den Ernstfall
Am 1. Dezember 2018 organisierte der Landkreis Osnabrück eine groß angelegte Alarmübung in Melle. Das Szenario sah einen Busunfall mit mehreren Verletzten vor. Dabei waren neben dem Bus noch drei weitere Fahrzeuge beteiligt. Die lokalen Feuerwehren, sowie Rettungsdienste hatten alle Hände voll zu tun.
Seitens des DRK-Rettungsdienst und Krankentransport im Landkreis Osnabrück e.V. wurden mehrere Rettungsmittel besetzt, die als ersteintreffende Rettungsmittel mit der Situation konfrontiert wurden. Eine Besonderheit war dabei, dass diese Rettungsmittel mit den Auszubildenden zum Notfallsanitäter unter Begleitung von ihren Praxisanleitern besetzt wurden. Die zwölf Auszubildenden besetzten Rettungs- und Krankentransportwagen und befanden sich bei der Alarmierung in dem „Bereitstellungsraum“ der Rettungswache Melle.
Im Verlauf der Übung stellte sich heraus, dass insgesamt 25 Patienten zu versorgen sind. Bei einer so großen Anzahl von Patienten greift das Konzept des sog. Massenanfalls von Patienten (MANV) 25. Dabei wird auf die ehrenamtlichen Kräfte des erweiterten Rettungsdienstes zurückgegriffen. Im Landkreis Osnabrück bedeutet dies die Alarmierung von (Auszug AAO MANV LK OS v. 01.01.2016):
• 5 NEF
• 8 RTW
• KTW (nach Verfügbarkeit)
• 3 RTH (alternativ je RTW u. NEF)
• LNA
• ORGL
• 2 FüKom
• 3 MANV-T Einheiten
• 2 MANV-PA Einheiten
• 1 Betreuungsgruppe
• 1 Kreis Auskunft Büro
• SEG Notärzte
• Zuständige Ortsfeuerwehr
• Trägerkomponente FW ( ca. 20 FA (SB))
• ELW 2
Neben der rettungsdienstlichen Versorgung hatte auch die Feuerwehr mit den einzelnen Einsatzabschnitten zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, so dass in Summe knapp 200 Einsatzkräfte die Alarmübung begleiteten. Die eingesetzten Einsatzkräfte konnten in ihrem jeweiligen Bereich die Besonderheiten bei einer Vielzahl von Patienten feststellen und für die Zukunft Erkenntnisse mitnehmen.
Im kommenden Jahr wird die Fortbildung der Rettungsdienstmitarbeiter einen Tag zum Thema „Dynamische MANV-Simulation“ beinhalten. Die Erkenntnisse dieser Alarmübung werden Einzug in die Fortbildung nehmen, da eine der Auszubildenden eine sog. Go-Pro während der Übung getragen hat.
Weitere Informationen zu der Alarmübung kann den Medien entnommen werden:
https://www.hasepost.de/fahrzeugbrand-und-busunfall-einsatzuebung-in-melle-106992/
https://www.noz.de/lokales/melle/artikel/1600098/verunglueckter-bus-ernstfall-in-melle-geprobt